Samstag, 2. Mai 2015

Erste Eindrücke


Seit unserer Ankunft ist es 5 Tage her. Aufgrund unserer aktuellen, afrikanischen Lebensweise, entsteht dieser Blog auch dementsprechend :)

Eigentlich wollen wir die Fotos via Remoteverbindung auf unseren Server laden und von dort aus bloggen, aber das Internet lässt aktuell solche Spässe noch nicht zu. Was machen wir also (kurzer technischer Exkurs):

  • Fotos werden zwischen Digikams, iPad und einem mit Linux geflashten Chromebook umhergeschoben. Ein Teil der Fotos ist bereits in die Schweiz hochgeladen und dank meiner sauberen Arbeitsweise bereits nirgendwo lokal mehr gespeichert...
  • Internet gibt es hier nur via Satelliten (zu teuer für grosse Bilder) oder über das Mobilfunknetz. Meine lokale SIM hat noch etwas Daten übrig und darüber versenden wir nun den Blog.
  • Geschrieben wird der Text auf VIM, um möglichst parallelisiert arbeiten zu können



Johannesburg: Tag 1-2
Mit dem A380 fliegt es sich hervorragend. Träger Vogel, aber gute Unterhaltung an Bord und eine sehr ruhige Flugweise zeichnen ihn aus. Direkt nach unserer Ankunft kämpften wir uns durch die ATM's (Bancomaten) um Geld zu kriegen. Ist ja klar, dass nicht jeder Automat dem gleichen Zweck dient. Zumindest der des Geld ausspuckens wäre aber hilfreich :)  Der dritte Automat funktionierte und nun ging es auf zur Automiete. Das Auto haben wir bereits in der Schweiz über ebookers reserviert und bezahlt. Aber auch hier hiess es, nur nichts überstürzen. Ist natürlich nicht erlaubt, dass jemand bezahlt (Vali mit der Kreditkarte) und jemand anderes fährt (Emanuel). Als wir auch dieses Hindernis durch das Hinterlegen von Geburtstdaum, Sozialversicherungsnummern, Datum der letzten Zahnoperation und Angabe des Reiseweges in Abständen zu 10km erfolgreich gemeistert hatten, war das Linksfahren in einer fremden Gegend ein Riesenklacks!

Umgehend bei unserem ersten Host (Kathleen und Joey) angekommen, konnten wir wichtige Informationen erhalten und unseren ersten Ausflug in die Stadt unternehmen. Es gibt sogenannte No-Go Areas und das scheint hier ernst zu sein. Wir haben mit mehreren Personen aus Jo'burg und Praktikanten von dort gesprochen. Besonders heikel sind gewisse Distrikte oder Zeitpunkte (z.B. nachdem der Lohn ausbezahlt und direkt in Alkohol investiert wurde). In einer Nacht kommen so locker 20-30 Personen mit Stich- und ein paar mit Schussverletzungen zusammen. Auch das Eskortieren von Personen mittels Schusswaffen oder Elektrozäune sind nichts besonderes. Mittels xmv (xsunge Mönscheverschtang) kann man aber problemlos grosste Teile der Stadt besichtigen. Das Afrika-Museum mit viel historischem Hintergrund, eine Velotour durch Soweto (South-West-Town), die Gegend um die Mandela-Bridge, etwas herumschlendern und das Essen in wunderbaren Restaurants bereicherten unsere zwei Tage vor Ort!

Drakensberge: Tag 3-5
Am dritten Tag fuhren wir in die Drakensbergregion. Wir machten Halt beim Amphitheater Backpackers (ca. 25km vor Bergville in der nördlichen Bergregion), wo wir auch unser Zelt aufstellten. Am nächsten Morgen hiess es um 0610 Aufstehen, weil wir den Staat Lesotho besichtigen wollten. Dies war eine organisierte Ganztagestour in eine sehr isolierte Bergregion. Der Staat Lesotho ist der welweit höchst gelegene Staat und bietet wunderbare Bergformationen und einen unberührten Zustand. Keine Stromleitungen, kein Teer auf der Strasse, noch viele traditionell runde Häuschen... Aaaaber: perfekter Handyempfang. Gemäss den Erklärungen unseres lokalen Führers wurde dadurch das Leben etwa ruhiger, weil sie nun nicht mehr von Haus zu Haus schreien müssen :)

Heute nun geniessen wir das süsse Nichtstun und krönten es bis dato mit dem Einkaufen in Bergville, damit wir am Abend selber kochen können. Was für eine schlaue Idee es doch war, wenn man bedenkt, dass gestern ein nationaler Feiertag war und heute Samstag ist. Noch besser war nur die Idee, die Datenmenge fürs Internet auf der SIM erhöhen zu wollen: beim ersten Geschäft, welches Werbung dafür macht aber doch nichts verkauft noch abgewimmelt, habe ich mich schnurstracks auf zum Pep (so 'ne Warenkette) gemacht und bin nach nur 30min anstehen bereits an der Reihe gewesen. Sie verkaufen sicher alles (zumindest ist überall die Werbung für die ganzen Angebote zu sehen), aber genau bei meinem Provider gibt es nur Airtime (Gesprächszeit) und keine Daten zu kaufen. Selten so gelacht. Murphy muss in Afrika geboren worden sein!

So, nun machen wir Schluss für heute und laden trotz der beschränkten Möglichkeiten ein paar Impressionen hoch :)


Von Soweto aus sieht man die früheren Kühltürme des Kraftwerkes

Schattenspiel mit Staub

Amphitheater Backpackers - ein Traum!



Unterwegs in die Drakensberge

Ohne Schweiss kein Preis...




Natur in Lesotho

Lokale Schamanin


2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mersi für die erschte Iiidrück - macht Spass uf dere Site vor Reis z'hocke us mit-z-er-läbe…
Dave

emak hat gesagt…

Merci öich für ds Läse! Ues machts ou Schpass uf dr angere Site ds hocke :) Lg Mänu u Vali