Montag, 11. Mai 2015

The big five

Blog am 150513 korrigiert und ergänzt.

Also wenn wir was verfluchen, dann das afrikanische Buschnetz, auch bekannt als Möchtegern-Internet. Entschuldigt kleine Fehler in diesem Blog, wir werden das bei besserem Netz noch korrigieren @*$!

Nach Ermelo haben wir uns, im zweiten Anlauf und diesmal mit Pass, durch Swasiland, wo wir hervorragend und billig Speiss und Trank zu uns nahmen, in den Kruger Nationalpark aufgemacht. Nachdem wir von einigen Weggenossen nur Gutes gehört haben und uns gesagt wurde, dass der Besuch dort ein "must do" ist, haben wir uns beim südlichsten Eingangsgate, dem Malelane Gate eingetroffen. Unserer super Vorbereitung zu Dank, wussten wir natürlich nicht um welche Zeit die Eingangsgates schliessen;-). Nach dem Einchecken, hatten wir 15min Zeit, um unser 12km entferntes Camp zu erreichen. Und dies mit einer maximale Geschwindigkeit von 50km/h. Danach wären wir nur über einen 4m hohen Stein- und Stacheldrahtzaun, inklusive elektrisches Gitter zu unserer Ruhestätte gelangt...

Im Berg-en-Dal Camp konnten wir das richtige Touristendasein erleben, mit Küchenzelt, Gemüsegarten und im-Auto-integrierter-Baumhütte mit Wasserbett... Am nächsten Morgen um 6 Uhr in der Früh gingen wir auf Tierschau, wobei wir Elefanten, Giraffen, Zebras, Nilpferde, gaaanz viele Antilopen und ihre Derivate, Geier, Nashörner, Strausse, Büffel, Wildschweine und viele undefinierte Tiere sehen und erleben konnten. Seehr eindrücklich! Die nächste Nacht verbrachten wir in der Touristenhochburg Satara Camp. Zu unserem Glück hatte es noch genau eine Übernachtungsmöglichkeit; einen Bungalo für uns! Während dem "Late Night Drive", konnten wir die natürlichste Tiergewalt die es gibt, von ganz nahe förmlich spüren. Unser Fazit: Die Tiere erleben: ja, unbedingt! Fürs Essen und sich für die anderen Touristen zu schämen: nein!


So haben wir uns also entschlossen, ohne unseren Big 1 (Leoparden) das Camp zu verlassen. Von den Big 5 haben wir nämlich deren 4 gesehen :-) Spontan entschlossen zielten wir direkt auf den Blyde River Canyon zu. Auf dem Weg dorthin und nach einer meiner "kleinen" Hungerattacken, gabs einen Halt in Graskop im God's Window Restaurant. Das Wetter auf dem Weg schlug um, und erinnerte uns plötzlich und voller Erstaunen an die Schweiz; dicker Nebel und die Temperaturen versteckten sich im Keller. Auch die Afrikaner waren in Winterjacken und Wollmützen eingehült. Umso besser also, dass unser Restaurant ein kleines gemütliches Cheminée hatte und immer schön eingeheizt wurde. Wegen dem angenehmen Austausch mit den Einheimischen und den in der Nähe liegenden, aber noch in Nebel verhüllten Sehenswürdigkeiten, haben wir uns entschlossen, dort zu übernachten.

Kleiner Absatz: ich wurde wegen illegalem Überfahren der gelben Linien (absolut unkritisch) beinahe zu 1000 Rand (80 CHF!) Strafe verknurrt. Weil wir aber so gute Vorzeigetouristen sind oder aber auf der Quittung beharrten, wurde die Strafe in eine gratis Warnung umgewandelt (und vielleicht auch dank Emanuels Charme; es waren ja auch zwei Polizistinnen gewesen).

Auf der Rundreise durch den Canyon entdeckten wir ein ungeplantes Buschfeuer, dass den Feuerwehrmann im Manne sofort erwachen liess und er zuerst den internationalen Notruf (112), dann die lokale Polizei (10111) und zuletzt die nächstgelegenen Wächter der Touriattraktionen bemühte, aber alles erfolglos wie wir nachher feststellen mussten. Die schlauste Bemerkung war etwa noch "very nice pictures of the fire!"...



Bei den Berliner Wasserfällen wurde ich dann noch zur Berggazelle für Emanuel und erkletterte ihm seinen verlorengeglaubten Objektivdeckel. Er schlug mich dafür zum Retter der Objektivdeckel und Fotozünften! :-) Die Zeit war dann doch schon fortgeschritten und so entschieden wir uns für ein Camp, welches sich im "Coast to Coast" Führer (sehr empfehlenswert für Backpackers und überall gratis zu haben) sehr ansprechend anhörte. Der Name ist unaussprechbar, aber ich poste ihn hier doch: Mariepskop View :) Die Umgebung ist genial, sehr leer aber dafür eine für afrikanische Verhältnisse vollständige Küche wo wir uns austoben konnten. Weil es so warm war, verbrachten wir unsere erste Nacht nur mit dem Innenzelt und damit einer freien Sternensicht. Lediglich die Bemerkung unseres Campbekannten, dass des Nachts Wildschweine das Camp durchqueren, liess uns etwas schlechter einschlafen. Am nächsten Morgen dann die Lösung: wusstet ihr, dass Emus wie Wildschweine grunzen? :-)



Gestern Abend hatte sich ein Gewitter mit riesigen CB's angekündigt, welches sich dann in der Nacht über uns entlud. Zum Glück hatten wir einen guten Riecher und stückten unser Zelt mit dem Überzelt aus, dies hinderte uns jedoch nicht mitten in der Nacht aufzuschrecken, weil es doch plötzlich ziemlich laut wurde während dem Regen. Zusammengefasst: Easton, das Zelt hält!

NACHTRAG: Die Hosts sind sehr freundlich und wie wir festgestellt haben, ausgewanderte Franzosen! Was ihnen noch fehlt, ist ein Bierkühlschrank - da wir uns aber von ihrem Vorrat laben durften, ist dies nicht weiter dramatisch verlaufen :)


Laetitia & Ketty  - nos chères hôtesses


Klappe zu, Affe tot!

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