Samstag, 30. Mai 2015

Maun & Roadtrip

Nach der grösseren Abstinenz mit einem ebensolchen Artikel melden wir uns zurück.

Bitte tauche ein in Gedanken nach Maun, um dem Okavangodelta einen Besuch abzustatten. Maun ist eine belebte Stadt, man kann dort alles erledigen, aber irgendwie fehlt der Stadt das gewisse Etwas... Wir waren auch nicht wegen der Stadt hier und so haben wir uns für zwei Arten der Besichtigung entschieden:
  1. Von oben mit dem Flächenflieger:
    Wir haben uns zuerst einen Rundflug in einem kleinen Flugzeug gegönnt, um das Okavangodelta von oben zu betrachten. Bei ca. 150km/h geht das aber alles ein bisschen schnell. Zudem fehlte uns im Vergleich zum Helikopter das Headset, wo wir uns mit dem Piloten austauschen konnten. So hiess es kurz Briefing, einsteigen, viel Lärm und wieder aussteigen. Um es mal erlebt zu haben, war es lustig, aber dafür würden wir nicht nochmals Geld ausgeben. Das Delta als Binnengewässer, welches inmitten der Kalahari aber untypisch nass und grün wirkt, ist eindrücklich! Ueberspitzt kann man sich so wohl die menschlichen Blutgefässe vorstellen: manchmal grössere Adern, dann viele kleine und dazwischen stark wechselnde Regionen. Kein Wunder gehört diese Region zum UNESCO Weltkulturerbe! Das rostbraune Wasser kann getrunken werden, wobei es wohl doch eher für die - die einheimischen Käferli gewöhnteren - Personen gedacht ist. Zumindest sind wir nicht der Versuchung erlegen, daraus zu trinken :) Am Schluss des Fluges haben wir uns noch mit Michael unterhalten. Es war ein kurzes, aber tolles Gespräch mit einem interessanten Amerikaner, welcher mit dem Motorrad von Namibia bis in den Kongo fährt. Wir haben ihm die diesjährige Emilia-Romagna Tour von Bruno schmackhaft gemacht, aber da dann sein Studium beginnt, wird er wohl nicht vorbeikommen, aber who knows... Michael if you read this: don't forget about the motorcycling tour in one of the greatest and curviest regions - there is still time left for the subscription!
  2. Von unten mit dem Mokoro:
    Als zweites haben wir uns einen Mokorotrip gegönnt. Dies ist ein kleines Einbaumboot wo zwei Touristen und der Poler Platz haben, wobei letzterer mit einem ca. 2m langen Stecken das Boot steuert. Im seichten Gewässer des Okavangodeltas (manchal nur ca. 30cm tief) ist dies eine hervorragende und ruhige Art, mal etwas tiefer einzutauchen in die Gegend. Das Delta wird durch den Buffalo Fence (Metallgitterzaun) von der Zivilisation getrennt, wobei dieser ca. 1980 gebaute Zaun langsam Löcher kriegt und nun auch Hausrinder im Delta anzutreffen sind. Das ganze dauert ca. je 1.5h und wird in der Mitte durch eine ebensolange Wanderung im Reservat gekrönt.

    Zugegebenermassen am meisten Freude hatte ich aber am Hippopool. Stell dir also vor: du paddelst zwischen Schilf und Wasser und einer absoluten Ruhe gemütlich dahin und urplötzlich, aus dem nichst hörst du ein Nilpferd (Klang des Hippos). Beim Lesen über die bis zu 1.5t schweren Tiere wird häufig erwähnt, dass sie wegen der unvorhersehbaren Reaktion als die gefährlichsten Säugetiere Afrikas gelten. Kann ich mir gut vorstellen, denn 800kg Bisskraft ist nicht gerade meine Wunschart das Zeitliche zu segnen...

    Wie auch immer, du sitzt also in einem eher labilen Einstämmer und hast im gleichen Wasser, auf ca. 20m Distanz und Augenhöhe mehrere Hippos im Anblick (aber nur wenn sie auftauchen!). Das ist krass...! Und - soweit ich aus ihm rausquetschen konnte - hatten das häufigere Auftauchen (Hippos bleiben normalerweise 3-5min unter Wasser), sowie die Grunzlaute auch unserem Steuermann Angst gemacht. Denn urplötzlich lenkte er unser Mokoro mit Vollgas ins Schilf. So ähnlich wie ich mit meiner Suzuki Bandit in den Zaun damals (Insider aus der Sardinientour) ;) Lustigerweise fühlte sich das Sitzen im Boot genau ab diesem Zeitpunkt nicht mehr so toll an, zumindest nicht, bis wir wieder etwas von diesem Hippopool verschwunden waren!



Nach diesen beiden Besuchen haben wir das Delta und damit auch Botswana verlassen und sind in einem Tag (auf der bereits früher erwähnten Ringstrasse) mehr als 1000km nach Südafrika hereingefahren. Und wers glaubt oder nicht: ab Maun bis nach Südafrika sind wir nie abgebogen. Bei einer solchen Abwechslung beginnt man beinahe die Kurven zu zählen und ab dem Zählen beinahe die Kurven zu verpassen... Entgegen unserer ersten Planung fuhren wir nicht durch Namibia, weil zu schlecht ausgerüstet (Dachzelt und Kochausrüstung fehlen) und zu einsam (bereits Botswana war einsam, aber Namibia toppt mit ca. 2.5 Einwohner pro km2 alles). Ich bin mir sicher, dass dies anderen Reisenden entgegenkommt, aber wer mich kennt... :)

Nach insgesamt drei Tagen und etwas über 2000km sind wir also in Oudtshoorn an der Route 62 eingetroffen. Dies ist die etwas alternative Garden Route - auch eine Weinroute - aber nicht der Küste entlang. Dafür geht es durch absolut fantastische Regionen nach Kapstadt. Hier sind wir nun und für heute möchte ich nur noch diese Geschicht erwähnen - wem sie zu lang ist, der möge die restlichen Bilder betrachten:

Afrika live
Auf dem Weg nach Oudtshoorn machte sich bei mir ein Zahnschmerz um meine Goldfüllung bemerkbar. Normalerweise vergeht das schnell wieder, nicht aber diesmal und so haben wir uns heute Morgen beim Backpackers nach einem Zahnarzt erkundigt. Zahnärzte zu finden sei nicht das Problem, wohl aber der Termin wurde uns beschieden. Trotzdem haben sie kurz bei einem angerufen und uns dorthin geschickt. Wir sollten so schnell wie möglich dorthin und hoffen, dass er mich zwischen den Terminen mal anhört. Direkt um 0800 auf Platz, vor dem ersten offiziellen Termin bereits die Untersuchung und siehe da, ein Abszess an der Zahnwurzel. Ich solle also Antibiotikum nehmen und wenn die Schmerzen nicht verschwinden in Kapstadt zum Zahnarzt. Dadurch war auch meine Freude an der Weinroute verschwunden, denn genau dieses (war ja klar!) Antibiotikum und Alkohol seien nicht wirklich ideal. Wieso auch immer der nächste Patient zu spät kam und wieso auch immer mir der Zahnarzt so wohlgesinnt; es sollte mir recht sein. Ein "fasten your seatbelt" später, bekam ich bereits die Schmerzspritze und Tom wollte nun selber Hand anlegen. Nach jeder Aktion verglich er seinen Bohrweg mit dem Röntgenbild und ich durfte immer mal wieder mit dem Spiegel seinen Fortschritt prüfen (ich möchte aber nie mehr sehen, wie Eiter aus einem gebohrten Loch im Zahn herausfliesst)! Also Eiter abgesaugt, Nerv abgetötet (habt ihr gewusst, dass es vier Nervenkanäle gibt in einem Zahn?), Strom weg. Ah eine unangekündigte Lastabschaltung (siehe Blog über load shedding). Ein "no worry, everything is under control" später, verschwindet der Zahnarzt und geht nach draussen um den Geno zu starten! Selten so gelacht und danach ging es gleich weiter mit der OP. Zahn bleibt offen, damit ich die Entzündung herausspülen kann, nächster Zahnarzt in Kapstadt avisiert, entsprechend kein Antibiotika notwendig und somit wieder Freude an der kommenden Route 62. Unnötig zu erwähnen, dass Tom nach der OP zur nächsten Tansktelle fuhr um Sprit für den Geno zu kaufen, ebenso unnötig zu erwähnen, dass den restlichen Kunden für den Vormittag abtelefoniere und auch unnötig zu erwähnen, dass der ganze Spass inkl. Medikation bis jetzt ganze 110 CHF kostet. Das Schicksal meinte es ausserordentlich gut und auch meine allerliebste Valérie war voll für mich da - an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!

Weil der Tag so gut begonnen hat, entschieden wir uns nun für etwas Gemütliches und damit die Besichtigung der Tropfsteinhöhlen in der Nähe (Cango Caves). Dort angekommen die nächste freie Tour gebucht - die Adventure Tour. Im Nachhinein wissen wir nun, was Adventure in Afrika bedeutet... Da kann man also mir nichts dir nichts eine Tour buchen und fühlt sich gleich wie ein Höhlenforscher! Am besten erklärt es dieser Link. Oder anders gesagt, beim Teufelskamin musste ich zweimal Anlauf nehmen, weil mit 45cm Breite und 3.5m Höhe meine Unterschenkel zuerst den Stein nicht biegen konnten. Und bei 97% Luftfeuchtigkeit sind auch normale 20°C heiss. Beim 27cm hohen Durchgang konnte ich immerhin davon profitieren, dass der Vordermann mit dem Brustkasten steckenblieb und so bin ich auf Anhieb kopfüber aus dem Leopardcrawl geflutscht und mir blieb das beengende Gefühl erspart. Irgendwie beschleicht mich langsam das Gefühl, dass Vali heute durchwegs die bessere Figur abgegeben hat :)

Samstag, 23. Mai 2015

Victoria Falls

Bevor wir uns von Francistown Richtung Kasane aufmachten, gabs nach unserem "frei-nach-Schnauze"-Fahrstil in den ersten drei Wochen, einen etwas genaueren Plan für die verbleibende Zeit. Wir haben nämlich festgestellt, dass beides seinen Reiz hat und insbesondere dann ein Plan vonnöten wird, wenn man noch gewisse Sehenswürdigkeiten in einem begrenzten Zeithorizont und gefühlten Millionen Kilometern sehen möchte ;-).

Gesagt getan, konnten wir uns auf den Besuch der Victoria Falls in Zimbabwe konzentrieren. Ein Muss war natürlich ein Helikopterflug, zu dem aber etwas später mehr. Während der Fahrt von Francistown nach Kasane, verschlechterte sich der Allgemeinzustand meines Beifahrers zusehends. Irgendetwas ist meinem Liebling nicht sehr gut bekommen, womit er ab Mittwoch Nachmittag ausser Gefecht gesetzt war. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber schon mit Collen, dem Chief Helicopter Pilot von Zambezi Helicopter Company telefoniert und provisorisch einen Vic-Falls-Spezialflug arrangiert.

Kurz nach Ankunft haben wir dann schweizer Bekanntschaft mit Paul und Maria geschlossen (http://travelinafrica.shutterfly.com). Die beiden bereisen seit nun schon 20 Jahren zusammen im Monty (Mercedes Atego mit selbstgebautem Aufbau) ganz Afrika. Doch um ehrlich zu sein, hatte ich nur Emanuel's Gesundheit im Kopf. Paul und er waren sich nicht ganz einig, was seine Behandlung anging, aber Emanuel gab ihm insofern Recht, als dass man nicht lange zuwarten und auch regelmässig die Temperatur überwachen sollte. Einen Ingwerschnaps, multiple Toilettenbesichtigungen, eine Reisschleimsuppe, ein Darmaufbaupulver und eine Nacht später, ging es ihm aber schon wieder viel besser. Der Magen war zwar leer, aber Emanuel wieder unter den Lebenden ;-).

Der organisierte Transfer zu den Victoria Falls klappte, zu unserem Erstaunen, hervorragend pünktlich und zügig. Beim Helikopterunternehmen angekommen, wurde uns gesagt, dass Collen eigentlich einen freien Tag hatte. Doch diesmal meinem Charme sei Dank, kam er eine viertel Stunde später zum Helipad angefahren. Der Helikopter wurde vorbereitet, die Dualcontrols wurden installiert und nach einem kurzen Schwatz unter Berufspiloten sassen wir, samt Taxifahrer im Helikopter, startbereit zum Abheben. Die Victoria Falls von oben zu sehen = top, den Helikopter selber zu fliegen = top of the pops.

Nach einer sicheren und sauberen Landung wurde ich wie ein Held von den dortigen Angestellten gefeiert und sie applaudierten lautstark; was für eine Ehre! Anschliessend haben wir die Victoria Falls von Nahem bestaunt und obwohl wir klatschnass wurden, war es ein sehr besonderes Erlebnis. Es sind immerhin bis zu 10'000'000 Liter pro Sekunde, die da 105m in die Tiefe donnern, echt eindrücklich.

Freitag, 22. Mai 2015

Botswana

Korrigenda zum Blog per 27.05.2015
Die Leute in Botswana sind hilfsbereit, aber nur in beschränktem Masse und nur, wenn geschlossene Fragen gestellt werden. Ein kleines - aber sehr typisches - Beispiel: in einer Lodge erkundigten wir uns nach den von ihnen angebotenen Aktivitäten. Da wurde uns ein Blatt vor die Nase gehalten und auf zwei Touren (Safari und Bootsfahrt) hingewiesen. Das wars dann auch von ihrer Auskunftsfreudigkeit. Wir wollten aber den Mokoro Trip buchen und haben so - weil Sonntag = Feiertag - einen Ausspanntag gemacht, das Reisebüro in Maun hatte nämlich geschlossen. Am Montag also flugs vor der Türe erklären sie uns dort, dass unsere Lodge diese Tour organisiert. Hmm, ernsthaft?!? Wenn wir gezielt danach gefragt hätten (à là: bietet ihr auch eine Mokoro Tour an?), dann hätten sie uns sicher gleich zu Beginn weiterhelfen können...

Vor Botswana :)

Seit dem wundervollen Besuch auf der Teeplantage ist eine Weile vergangen. Wir sind an dem Tag danach auf die schlaue Idee gekommen, in der Nähe des Krugers zu übernachten, um etwas aufzuladen (elektronischer Natur) und auch, um etwas zivilisiertere Anbindung an die grosse weite Welt zu erhalten. Beides haben wir erhalten, leider das Internet nur am ersten Abend. Unser euphorisches Verhalten bei sagenhaftem Upload von ca. 300kB/s (Rekord in Afrika bis dato!) wurde prompt abgestraft und das Guesthouse hat an diesem Abend sein monatliches Transfervolumen mit uns aufgebraucht :)

Einen Tag haben wir dann in die Suche des Big Tree investiert. Der Baobab (Affenbrotbaum) wird ca. 3000 Jahre alt geschätzt. Was wir nicht wussten ist, dass dieser Baum keine Altersringe hat, wie "unsere" Bäume. Darum wird das Alter am wissenschaftlich akuratesten mit der Kohlenstoffmethode gemessen. Leider erschliesst sich uns nicht, wie das angegebene Alter ermittelt wurde, aber egal, das Teil ist einfach riesig und Punkt! Ach ja und den Weg findet man nie. Vergesst es! Und wenn ihr ihn findet, dann nur, weil ihr gaaaanz viel Staub schluckt, Einheimische befragt, aus einem kleinen Mietauto einen grossen 4x4 macht (oder zumindest so tut als hättet ihr einen und den Untergrund gekonnt ausblendet) - nur um schlussendlich auf einer geteerten Strasse mit einem Wegschild zu landen...
  • und nein, ich würde nicht behaupten, dass wir uns verfahren haben. Immerhin haben wir nie zweimal die gleiche Strasse erlebt und uns kontinuierlich vorwärts bewegt :P
  • und ja, hätten wir dieses Schild auf dem Heimweg nicht gefunden, so wären wir unverrichteter Dinge weiter gefahren, denn wir hatten die Schnauze an diesem Tage gestrichen voll von Autospass in Afrika ;)


Nun effektiv in Botswana

Das Wetter wurde danach regnerisch und so entschlossen wir uns, nach Botswana an die Sonne zu düsen. Der Grenzübergang war entgegen unseren Befürchtungen weder blockiert noch zögerlich (vielleicht auch nur, weil wir alle wartenden LKW's überholt haben), dafür sehr mürrisch. Jaja, das ist nicht allen gleich gut bekommen :) Aber kein Problem, dann mal schnell 100km ins nächste Dorf fahren und hurtig ein lauschiges Campingplätzchen andüsen, welches Vali hervorragend live on the road sondiert hat. Am Folgetag dank Tourismusbüro schlau gemacht. Man stelle sich also ein Land ungefähr 14x so gross wie die Schweiz vor, mit etwa vier geteerten Strassen (A1-A3 und A33) - da ist plötzlich schnell entschieden, was man alles sehen will :) Also von Francistown hoch nach Kasane und dort die Victoria Falls schauen und dann rüber nach Maun ins Okawango Delta wo wir jetzt sind. Dieses "rüber" bestand aus 600km Weg, wobei 250km fahren, einmal abbiegen und 350km fahren.

Was sind so die ersten Eindrücke vom Land?
  • Die Leute sind sehr freundlich und hilfsbereit - dies durften wir auch in Südafrika bereits so erleben
  • In der Schweiz stellen wir jeweils fest, dass schwarze Personen eine unglaubliche Ueberzeugungskraft haben, die könnten dir glatt eine falsche Frau als deine Mutter verkaufen und obwohl, dass du es besser weisst, glaubst du es ihnen schlussendlich. Hier merkt man vom Verkäufertalent hingegen noch sehr wenig. Egal wo oder nach was man fragt: entweder sie haben es oder nicht. Entweder ja oder nein. Aber erklären, welche Angebote sie haben, zu welchem Preis und was sie beinhalten - das scheint zu mühsam oder sonst nicht gewollt
  • In Südafrika wirkt es, als ob die wilden Tiere in Nationalparks eingezäunt werden, damit der Mensch sie sehen kann. In Botswana wirkt es, als ob der Mensch eingezäunt wird, damit er sich vor den Tieren schützen kann. Was da alles über die Strasse zottelt... Und wenn in einem Dorf in der Nacht ein Schuss abgegeben wird, muss das nicht die Kriminalität sein, das können auch nur Elefanten sein, welche aus dem Dorf vertrieben werden
  • Kaufe nie einen Occasions-Reifen! Nicht dass wir das gemacht hätten, aber wenn wir die vielen Geschäfter sehen und die noch häufiger vorkommenden, kaputten Pneus am Strassenrand - so kann jeder mal selber 1 und 1 zusammenzählen. Alle 5km einen kaputten Pneu ist also nicht übertrieben
  • Mit einem Brummifahrer, welchen wir auf einer Lay-Bye (sowas wie eine Raststätte ohne Raststätte) getroffen haben, haben wir unsere Kiwis geteilt. Sehr eindrücklich zu sehen, wie er die Frucht genoss - es war seine erste Kiwi überhaupt :)
  • Das mit der Trennung von wilden vs. Hausrindern nehmen sie mit x tausend Kilometer Zaun sehr ernst. Zwischendurch hält man auf der Autobahn an einem sog. Veterinary Gate an (ja, es ist besser man hält an, auch wenn niemand wirklich Interesse zeigt - ein Stopp im Busch sei das gleiche wie ein Stopp in der Stadt wurde mir bescheinigt ;) ) und mit etwas Glück, darf man aussteigen, seine Schuhe in ein chemisches Bad tunken und dann mit dem Auto ab durch eine ebensolche Pfütze, damit der Maul- und Klauenseuche Einhalt geboten werden kann. Und wenn die Beifahrerin schläft, wird gefragt, ob es ihr nicht gut gehe (es ist ein Veterinary und kein Human Gate?!?) - der Hinweis auf eine anstrengende letzte Nacht, zusammen mit einem Augenzwinkern, hilft aber bei uns Männern immer und so waren wir prompt wieder on the road ;)

Und nun für die Bilder lesenden:


Dem/r treuen LeserIn möchte ich hier noch eine der wunderbaren Satzschöpfungen von Valérie anvertrauen. Gefragt ob ich nach der langen Fahrt nicht auch müde sei und die Frage verneinend, wurde mir entgegnet "du chasch fahre bis du vor Hunger am Schtürrad muesch gnage u dis Füdle zu dim eigete Sitz wird!"

Freitag, 15. Mai 2015

Tea Time with David

Dear David,
Dear Dobbis

In appreciation of your support for visiting your company we write this blog in english.

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Geschätzter Leser, wir möchten diesen Blog auf Englisch schreiben, sodass auch David den Text versteht. Er und Dobbies waren es, welche uns dieses einzigartige Erlebnis ermöglichten! Du kannst aber rechts neben dem Blog bei Translate / Uebersetzen den Text auf Deutsch übersetzen lassen (damit Du Deutsch auswählen kannst, bitte zuerst irgendeine Fremdsprache anwählen, warten und dann Deutsch auswählen) und bei Fragen sind wir ja nicht weit *ggg*.

Vielleicht denkst Du bei der nächsten Tasse Rooibos, Schwarztee oder überhaupt bei Tee an diese Bilder und geniesst den Moment ganz bewusst

Personen oder Gruppen welche sich für eine Führung interessieren können sich mit etwas Vorlaufzeit unter folgender Nummer +27 15 963 84 00 nach einer Führung erkundigen. Auch eine Uebernachtung wie hier unten beschrieben ist möglich!
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Yesterday we drove from Bela-Bela with it's hot springs up to Sibasa because we read a little article about Tshivhase Tea Estate and thought that could be interesting. After approx. 400km we finally arrived at Sibasa and have just missed the entrance to the factory... We asked the guards at the municipality which told us to drive back towards Phiphidi Waterfalls and then continue for about 5km. Well we landed at an abandoned Tshivhase Cultural Estate which had nothing to do with our Tea. We asked again some people just to drive back and then - with no visible indications - entering a bumpy road up to a hill to find the tea estate but closed behind a gate with a huge STOP on it. We had a good laugh - 400km just for this gate?!?

Eventually we asked the guard and he let us in so we could direct our wish at the office. This is where we met Dobbis & David. One is the general manager and the other the mechanics supervisor. They told us that we are on the wrong side of the hill and that the factory has stopped producing for today, but we shall return tomorrow. They were very friendly and after a longer chat they offered us to stay at their fishing shed near the lake. In no time we arrived at a beautiful spot in the middle of the tea estate, beside the dam and agreed with David to return at 9 o'clock tomorrow morning in his office. He really wanted us to be comfortable and therefore let the guards to patrol once to check *thumbsup*

With only a shimmer of artificial light from the houses of the other shore we enjoyed a marvellous night sky. And with all the different noises, it took us quite a while to fall asleep and not to worry to much about cattles, bush babies, baboons, birds, crocodiles and so on... :) Yet we were very interested if the presentation will take place tomorrow as we are just two lonely tourists.

First impressions:


And indeed - David came to pick us up just before we could drive up to him. What followed were three hours of a perfect guided tour. But before we explain the process with the pictures let us give some numbers:
  • The Tshivhase Tea Estate - also called Mukumbani Tea Factory or just Midi Tea is a 100% south african grown and produced black and rooibos tea
  • It's situated in northern South Africa in the Limpopo province, next to Zimbabwe. The people here are called Venda and speaks an own language.
  • Midi is a Venda word and means "for the people"
  • Total surface for black tea = 1200ha
  • The Estate is semi-private: as they give work for about 1600 people (in high season also for more than 3000) and educate them e.g. in truck driving the state supports the company during bad seasons or when running out of money.
  • Even knowing that nearly everything grows in this region - Rooibos does not. It grows next to Durban and is processed here to support rural regions.
  • Tshivhase Tea Estate is the only one in the world being able to do the complete chain of producing on it's own: planting, harvesting, processing, packing and shipping!
  • The normal processing time from harvesting to the tea bag takes max. 24h
  • Much of the tea is sold to India and Great Britain whereas the rest is only available in South Africa for the moment
  • For those who read the blog about load shedding: if they cut power, the plant looses 8 tons of tea on the processing lines!
  • Did you know that a growing amount of black tea is used for beauty  products like creams etc.?

The whole process in images:


It was very impressive to see the whole process, all the proud workers and we are very thankful to you David, and all the people who made that happen! We are aware of the unsavory reputation from parts of south africa but believe us - you were not the first and not the last to make a big difference! You gave us a very special moment we will never forget! It was lekker :D