Samstag, 24. September 2016

Snakker noen tysk her?

Ein Land, zwei Amtssprachen - Norwegen spricht Bokmål und Nynorsk.

Knapp 90% der Norweger sprechen die offizielle Amtssprache Bokmål, der Rest unterhält sich in Nynorsk, Riksmål oder Høgnorsk. Alle vier Varianten gehören zum nordgermanischen oder skandinavischen Zweig der indogermanischen Sprachen. Wobei Bokmål eben das „Standard-Norwegisch“ ist. Es basiert auf dem Dänischen, wurde dann aber im Laufe der Jahrhunderte in der bürgerlichen Umgangssprache immer weiter norwegisiert.

Wen wunderts?

Die Entwicklung von Bokmål, das heute die vorherrschende Sprache ist, geht auf die jahrhundertlange dänische Vorherrschaft in Norwegen zurück. 434 Jahre lang wurde Norwegen von Kopenhagen aus regiert und hatte gezwungenermaßen Dänisch als Amtssprache. Daraus hat sich schließlich Bokmål entwickelt. Mit anderen Worten, verstehen alle hier oben mein "gebrochenes" Dänisch, sobald die Leute mir dann jedoch in ihrem schnellen und halb im Bart versteckten Norwegisch antworten, muss ich dann aber trotzdem passen.



Bergen – eine tolle Stadt

Am Flughafen in Bergen traf ich auf sehr hilfsbereite Flughafenmitarbeiter, die mir über sieben Ecken und Kontakten geholfen habe, den gesuchten Pilot, Morten von Nord Helikopter ans Telefon zu kriegen. Leider war dieser ausgeflogen und würde vielleicht erst am nächsten Tag zurück nach Bergen kommen. Also habe ich gleich noch mit dem Chef von Nord Helikopter, der eigentlich in Ålesund stationiert sein sollte, gesprochen. Wie es kommen musste, was dieser in Harstad, in der Nähe von Narvik für eine Weiterbildung und würde erst Ende der Woche zurück sein.

Na gut, CHC Helicopter in Bergen besuchen!

Ende April 2016 ist ein Helikopter von CHC in den Fjorden vor Bergen abgestützt. Beim Unfall sind beide Piloten und alle Passagiere ums Leben gekommen. Kurz vor dem Unglück löste sich der Hauptrotor von der Maschine, was ein Augenzeugenvideo festgehalten hat. Als Folge davon wurden alle Superpumas in der Nordsee gegroundet, bis die Verantwortlichen die Ursache für den Unfall genauer wussten und dementsprechen eine Entwarnung veröffentlichen konnten.



Einen Moment der Leere.

Am Zaun zu stehen, die selben Maschine starten und landen zu sehen und zu wissen, dass vor fünf Monaten genau hier eine solche Maschine nicht mehr zur Basis zurück gekehrt ist, löste ein mulmiges Gefühl bei mir aus. Ich suchte Rat bei meiner besseren Hälfte, buchte ein Zimmer via Airbnb und wollte mir einen Plan für die nächsten Tage zusammen stellen. Gesagt, getan. Den darauf folgenden Tag habe ich als Tourist in Bergen verbracht.


Dann, spät abends, ein überraschendes Telefon.

Morten, Basisleiter Bergen von Nord Helikopter, braucht unbedingt einen Loadmaster/Lastmann für den morgigen Job, ob ich Interesse habe? Blöde Frage – ja klar, wann und wo? Wir sollten uns also am nächsten Tag, Donnerstag um 06h00 an einer Tankstelle treffen, um 06h15 habe ich ihn mit meinem Telefonanruf geweckt. Der gute Junge hatte verschlafen und wir durften den ganzen Tag versuchen 1h Verspätung wieder gut zu machen. Ist uns, durch gutes Teamwork und konzentriertes Arbeiten, ziemlich gut gelungen.



Gute Arbeit geleistet, also gleich noch einmal;-)

Zweiter Tag, anderer Job, aber ich hatte das Vergnügen am Freitag gleich noch einmal mit Morten zusammen zu arbeiten. Er erwähnte mehrfach, dass dies kein Jobinterview oder Jobversprechen sei. Ich nahm diese Aussage tel quelle zur Kenntnis und wusste, dass ich eigentlich nur gewinnen konnte, wenn ich mich schlau anstelle. Es lief alles wie am Schnürchen, er würde mich sehr gerne seinem Chef weiter empfehlen und sieht in mir eine geeignete Mitarbeiterin von Nord Helikopter.

Chef Nord Helikopter ist off duty – shit!

Mortens Chef, wessen Namen ich weder weiss noch am Telefon verstanden habe, kam gestern von seiner Weiterbildung nach Hause, ist für sechs Tage off duty und wird nächstes Wochenende einen Job in Egersund fliegen müssen. Nach längerer „Verhandlung“, darf ich ihn in zwei Tagen wieder kontaktieren und dann könnten wir uns eventuell in Egersund treffen, aber dies frühestens nächstes Wochenende. Gut, momentan warte ich auf Vestlandsfly Ops Chef in Bergen, bei dem ich eventuell als Fluglehrer arbeiten könnte. Sobald dieses Gespräch beendet ist, heisst meine nächste Station Trondheim.

Nächster Stopp; Heliscan und Helitrans in Trondheim
Mittagessen im Restaurant, mit dem Heli im Garten des angrenzenden Hotels gelandet - legen-wait for it-dary, LEGENDARY!! ;-D



 

2 Kommentare:

Emanuel hat gesagt…

Hehe, yeah viele Dank für d Infos ufem Blog mi Liebling. Sogar i lise se gärn, ou wenn i eigetlech ufem nöieschte Schtand bi :)

Babs W. hat gesagt…

Hallo Vali

Ig verfolge dini spannendi Jobsuechi per Newsletter und wünsche dir viel Glück!

Liebs Grüe$li

Babs