Samstag, 4. Januar 2020

Angekommen in Bolivien

Anreise und Tag 1

Endlich war es soweit, am 1. Januar 2020 flogen wir von Zürich über Madrid nach Santa Cruz. Von Tür zu Tür also von Wünnewil bis ins Airbnb in Santa Cruz sind wir 25h unterwegs gewesen. Da wir aber hier UTC-4 (Zeitzone) haben, sind wir aktuell 5 Stunden jünger, als wir eigentlich alt sind, alles klar?😆

Zwei Sachen, welche mir beim Reisen immer wieder auffallen: die Schweizer rauchen sehr viel und die Menschen brauchen Strom, viel Strom... Sie sitzen am Flughafen also nicht mehr auf den bequemen Stühlen, nein sie sind immer um die Steckdosen herum zu finden, was mitunter doch recht ein amüsantes Bild abgibt. Hier ein Bild von einer Ladestation, welche Menschen anzieht wie das Licht die Motten... Und falls ihr gerade keine Menschen sieht, glaubt mir das liegt nur am Fotografen 😄




Ansonsten hat alles wunderbar geklappt, Flüge pünktlich. Bolivianische Pesos (BOB) am Flughafen abgehoben, einen korrekten Preis fürs Taxi ausgemacht und dann viel zu früh beim Airbnb angekommen. Wir waren uns dessen bewusst, aber wer hat nach einer langen Reise schon Lust, das Check-in abzuwarten? Wir nicht 😛 Also flugs beim Sicherheitsypen am Eingang angemeldet mit der Raumnummer und dabei bemerkt, wie die zwei Frauen vor uns sichtlich nervös wurden und abhuschten. Da haben wir gewitzelt, dass das sicher die Putzfrauen für unsere Wohnung waren. Eine knappe Stunde Warten später, wussten wir, dass sie es tatsächlich gewesen sind. Die Armen sind sicherlich gestresst gewesen, obwohl man den Bolivianern nicht gerade diese Eigenart zuschreibt 😉

Jetzt etwas kürzer gehalten:
  • ja, knapp 40 ℃ und 60 % Luftfeuchtigkeit sind viel für den Autor. Der Schweiss fliesst so nur einmal!
  • Mücken hat es und Bring-die-Dinger-um-die-Ecke-Spray und bei-Berührung-stirbst-Kleidung mögen helfen, aber irgendeine Saumücke schafft es immer, alle Barrieren zu umfliegen... 😠
  • der Eistee / Coca-Cola Ersatz namens "Mocochinchi" ist auch nicht jedermanns Sache, diesmal ist aber nicht der Autor gemeint 😀 Insbesondere die getrocknete und wieder aufgeweichte Pfirsich sieht speziell aus (und wird von den Bolivianern auch gegessen):
  • Milchshakes grösser als "Vaso" (Glas) kommen also im Pitcherbecher daher, werde in Zukunft wieder zurückhaltender bestellen, versprochen:

  • Wenn man weiss, welches Micro (sowas wie der ÖV) wo und wie fährt, kommt man sehr preisgünstig von A nach B. 2 bolivianische Pesos (ca. 28 Rappen) kostet einmal einsteigen - Reisedauer egal). Das hat uns sehr an Kuba erinnert! Wer es selber versuchen will - hier der Link für Santa Cruz

Tag 2

Wir haben uns entschlossen, die Festung von Samaipata und die Wasserfälle unterwegs zu besuchen. Da die Reisenabieter für diese Tour aber ca 240 USD (!) wollten, nahmen wir das Glück in die eigene Hand... Vali hat sich perfekt in die Materie eingelesen, ich kriegte dann die Verhandlungen aufgedrückt.

Mit Valis Planung sind wir also vor sieben Uhr auf der Matte gewesen und haben ein Micro gesucht, welches uns für 30 BOB nach Samaipata bringt. Dann würden wir entweder dort weiterschauen oder aber gleich vor Abfahrt einen Tagespreis auszuhandeln versuchen. Nun ja, sowas wie ein Minivan gefunden, Preis ok aber Tagespreis zu hoch. Und während wir noch diskutierten kamen drei Bolivianer und wollten die gleiche Strecke machen. Kaum losgefahren wurde diskutiert und wir einigten uns auf eine ausgedehnte Reise zu 850 BOB für alle zusammen. So bezahlten wir zwar die Eintritte separat, kamen aber mit 340 BOB (ca. 48 CHF) sehr gut weg! Zudem genossen wir einen Einblick in viel einheimische Lebensweise und kehrten mit spannenden Eindrücken und müde aber glücklich gegen 2000 Uhr zurück.

Vali wenn sie nicht auf die Strasse schaute...

Vali wenn sie auf die Strasse schaute...
Bild auf einen Vulkankrater, 1 von 2 (und nein, man sieht keine Lava...)

Bild auf einen Vulkankrater, 2 von 2 (und nein, man sieht immer noch keine Lava...)

Aussicht auf den Nationalpark Amboro - hier hat es weltweit die grösste Vogel- und Insektenartenvielfalt

Das Auto wird mit Gas befüllt. Während der Fahrt kann man die Zufuhr von Gas auf Benzin umstellen und vice-versa. Die Nachrüstung sei legal wurde mir versichert. Ein mulmiges Gefühl bleibt, wenn man bei diesem Strassen"belag" neben einer 50L Gasflasche sitzt...

Auch die Vögel haben es gerne bequem und bauen sich Polster auf die Stromleitungen


Eine Cafeteria: wenn man einen Kaffee Latte bestellt, dann muss zuerst noch das Milchpulver eingekauft werden. Gestresst sollte man nicht sein...
Immerhin kriegten wie hier Kaffee! Bei der anderen Cafeteria wurden wir abgewiesen, weil man zu dieser Zeit nur Mittagessen serviere und keinen Kaffee?!

Schweizer Sackmesser ausgeliehen um einen kaputten Schlauch zu entfernen, der neue wurde mit viel gemeinsamer Beratung dann erfolgreich angebracht :)
Bild vom Weltkulturerbe "Fuerte de Samaipata"

Bonusbild zum Abschluss, gute Nacht!

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