Zuerst hatten wir euch noch ein paar zusätzliche Bilder zur
Mountainbike Abfahrt versprochen. Wie das manchmal so gehen kann,
haben sowohl Valérie wie auch ich den Link dazu nicht erhalten. Die
Mailadressen haben wir aber je einmal in das Whatsapp des Führers
und einmal auf das Anmeldeblatt geschrieben... Zum Glück habe ich
mich mit Shoek und Lee, den zwei coolen Südkoreanern, auf Instagram
befreundet und konnte sie so um den Link bitten. Sie hatten nämlich
bereits Bilder hochgeladen 😉
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Der geteerte Abschnitt der alten Yungasstrasse |
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Profi-Mountainbiker Vali mit einem Wheelie aus dem Stand 😉 |
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Am steil abfallenden Abgrund sitzend. Glaubt ihr's nicht? |
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Tadaaaa 😜 |
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... und noch ein paar Bilder in voller Fahrt |
Tag 13
Bevor
wir uns von La Paz davon machten, haben wir es nochmals ein bisschen
genossen. Die Gondeln sind genial und geben einen hervorragenden
Ausblick über die sich schnell ändernden Stadtteile! Vom Zentrum
und Sopocachi (Gebiet mit Hochhäusern; wird vom Mittelstand bewohnt)
geht es in den Süden raus mit der blauen Gondel. Dann hoch mit der
gelben Gondel, zuerst über ein Gebiet, welches wohl als zukünftiges
Wohngebiet gilt. Dort wird der Fluss in eine Röhre verlegt und
die Erde auf verschiedene Ebenen abgetragen. Boah, wer dort am Rande
wohnt, wird sich die nächsten Jahre über Baulärm freuen… Dann
geht’s hoch über immer enger gebautes Gebiet. Die Häuser sind
immer weniger bemalen, zuerst ist noch die Fassade zur Strasse hin
bemalen und dann ist fertig Farbe. Zu teuer und unnötig ist das in
den ärmeren Vierteln. Eine Hauswand grenzt an die andere, jede Form
ist anders und doch hat alles Ähnlichkeiten: Ziegelsteinmauern und
ein Wellblechdach sind hier der Standard. Und ehe man sich versieht
ist man oben auf dem Hügel, gleich neben der Stadt „El Alto“ (=
die
Höhe).
Kleine Randnotiz: der
höchste europäische Flughafen liegt
in Samedan in der Schweiz – er ist auf 1707
müM. Der
Flughafen in La Paz ist auf 4061
müM gelegen und somit der höchste internationale
Flughafen
weltweit. Hat
besonders Valérie zum Schmunzeln gebracht, sind wir doch so stolz
auf unseren Höhenrekord in der Schweiz 😃
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Mit den Gondeln auf dem Hügel unterwegs |
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Das gibt dann wohl ein neues Wohnquartier, dauert aber noch 'ne Weile |
Es
gibt noch viele mehr von diesen Gondelbahnlinien. Wir haben
Zeitraffervideos davon gemacht; gebt uns ein Feedback, wenn wir etwas
davon zugänglich machen sollen, z.B. als Kommentar weiter unten.
Weil
meine Billigkopie des originalen Kameraakkus
die Höhe nicht so ideal vertrug (er wurde
ganz wenig dickbäuchiger, noch nicht schlimm, aber genug, dass ich
aufmerksam wurde) machten
wir uns in La Paz noch auf die Suche nach einem Ersatz. Wir fanden
keinen, die haben nur Sony, Nikon, Canon und Olympus, tssss…. Dafür
fanden wir spannende Strassen mit Märkten wie man sie sonst eher von
Asien kennt! Die eine z.B. war nur für Teigwaren, Nüsse und Reis.
Die andere dann war gefüllt mit Gemüse und Früchte. Die
Querstrasse dann war zuständig für alle Kühl- und Gefrierschränke.
Dann kam wieder eine Strasse für Fernseher und Videorekorder und
dann kamen unzählige Strassen für alle möglichen Smartphones und
Mobiltelefone. Lange totgeglaubte Geräte lassen sich dort finden –
gleich neben den neuesten Geräten von Huawei, Honor, Xiaomi... Da kamen
nostalgische Gefühle auf und das Wissen, dass auch die Smartphones
in einem ärmeren Land wie Bolivien einen sehr hohen Stellenwert
haben!
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Belebte Strassen. Asien Reisende kennen das allzu gut 😃 |
Nun
mussten Tickets für die Weiterreise her! Wir wollten nach Asuncíon
(Paraguay) reisen. Unsere Reiseroute führte aber unweigerlich über
den Startpunkt unserer Reise (Santa Cruz) mittels einer 32-stündigen
Busfahrt oder mittels Flug (auch über Santa Cruz), damit sind wir
aber bereits nach 6 Stunden am Ziel. Habt ihr schon mal Touris gesehen, welche im guten
Glauben an den besten Preis an den Flughafen reisen, nur damit ihnen
dann erklärt wird, dass die Verkaufsstellen eigentlich nur in der
Stadt selbst sind? Wir kennen solche sogar
persönlich...!
Mit etwas Freundlichkeit darf man aber auch am Check-in Schalter
Tickets kaufen 😃
Nur das mit dem guten Preis… Knapp 550 CHF (2 Pax) darf man für so
ein Flügchen schon rechnen 😏 Im Preis inklusive war dann aber sogar ein total unnützes Umsteigen... In Santa Cruz mussten wir aussteigen und als wir uns beim
Bordpersonal erkundeten, ob denn nicht selbiger Flieger weiterfliegt,
wurde uns mit einem Augenzwinkern gesagt, dass wir aussteigen, durch die
Transferzone gehen, wieder Billett kontrollieren lassen mussten,
bevor wir dann wieder hierher zurückkommen würden. Was für eine
Idiotie, aber wie hätten wir denn sonst die Zeit bis zum Weiterflug
totschlagen können?!?
An
unserem letzten Abend in Bolivien wollten wir dann nochmals schlemmen
und machten uns zum zweiten Mal auf ins Swiss Chalet. Auch diesmal
hatten wir keine Reservation (das Restaurant ist sehr gut besucht,
aber in den Ferien vergisst man wohl
manchmal was). Das Personal erkannte uns
sofort und unser verlegener Gesichtsausdruck veranlasste sie
zum Lachen. Wir hatten Glück und mussten uns diesmal nicht erst an
der Bar vollaufen lassen 😉
Zu unserer Verteidigung: der Barkeeper hatte es schwer im Griff und
so musste ich mich durch alle Singani-Cocktails durchtesten: Pisco
Sour (Cocktail mit frischem Eiweiss, lecker,
jaja 😉
), Maracuja Sour, Yungueñito, Chuflay…
Der
Singani ist übrigens Bolivien‘s Nationalschnaps.
Er wird aus der weissen Rebsorte Muscat d’Alexandrie gewonnen und
nur in Bolivien hergestellt.
Sie sind sehr stolz darauf und verweisen gerne, dass der
Singani
viel reiner und sorgfältiger
destilliert wird,
als etwa der Pisco in Peru.
Dass
die Bolivianer den Wein destillieren, kommt nicht von ungefähr:
aufgrund der geologischen und klimatischen Bedingungen ist es sehr
schwierig in der Hochebene einen guten Wein herzustellen.
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"Unser" Barkeeper und freundliche Bedienung des Chalet Suisse |
Als
letzte Aktivität haben wir uns noch den Pass fotokopieren lassen,
weil wir von einem Franzosen erfahren (und auch auf dem Netz gelesen)
haben, dass es die Möglichkeit gibt, dass Offizielle oder
Scheinoffizielle den Pass verlangen und dann erst gegen gutes Entgelt
zurückgeben. 5 Rappen für eine Fotokopie
versus 200-300 CHF ist da schnell überlegt. Zum Glück ist uns bis
dato noch nichts passiert! Wir führen aber auch ein extra
unauffälliges Touristendasein, wenn es denn sowas gibt 😋
Tag 14 bis 16
Paraguay
begrüsst uns mit der erwarteten Hitze. So stellen wir uns die Hölle
vor und zugegebenermassen war Santa Cruz vergleichbar heiss gewesen..
Paraguay hat als Währung Guaraní (PYG)
und spricht sowohl spanisch, als auch guarani. Der
Wechselkurs ist 1:6750.
Anstelle der 110‘000 Guaranis (ca. 16
CHF) fürs Taxi haben wir uns gleich in einen Bus gesetzt, welcher
uns zügig in die Innenstadt brachte. Kostenpunkt nur 4‘800 PYG
für
uns zwei.
Hätten wir einen Bus mit A/C (Klimaanlage) gefunden, so wären es „ganze“
7‘200 PYG
geworden. Immer noch viel billiger als die Taxis.
Achtung:
während die Busse in Bolivien Lücken antizipieren und der Verkehr
sehr speditiv läuft, so haben die Busfahrer in Paraguay wohl was
gegen das Anhalten. Wenn man die Leine zieht zum Aussteigen (ja,
das macht man tatsächlich; dann lärmt es vorne beim Chauffeur und
50-100 m später kann man raus),
dann öffnet er schon bei voller Fahrt die Türe und hofft
wahrscheinlich, dass man wie beim Fallschirmfliegen auch gleich
rausspringt… Immerhin bremsen sie dann doch ab, aber mein
Fahrlehrer hätte hier
ganz sicher was
von einem Rollstopp gemotzt...
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Der Bus ins Zentrum - nicht klimatisierte Variante |
Der eigentlich kurze Restweg zu Fuss von ca. 800 m wurde aber bei der Hitze und mit dem Rucksack sehr schnell unangenehm 😵 Da half es nicht, habe ich in meiner ganzen Weisheit einfach nur den Link im Airbnb angeklickt und nicht geprüft, ob die Hausnummer mitkam... Zu meinem Glück sind wir dann nur ca. 100 m zu weit gegangen 😌 Das Hostel wusste zuerst nicht so recht was es mit uns anfangen sollte. Irgendwie scheinen sie selber über ihr Angebot im Airbnb nicht ganz im Bild zu sein. Zuerst wollten sie uns in geschlechtergetrennte Zimmer einteilen. Als wir intervenierten und sagten wir hätten ein privates Zimmer gebucht, wurden wir gefragt, wieviel wir denn für die Nacht bezahlt hätten? Danach ging es aber fix und wir kriegten einen Raum mit 3 Kajütenbetten und einem Deoppelbett. Ein bisschen übertrieben, aber dafür konnten wir zusammen im selben Zimmer nächtigen und hatten unsere Ruhe. Und schon wieder ist da dieses eher untrügliche Gefühl, eher zuviel für etwas bezahlt zu haben 😉
Paraguay selber ist definitiv noch nicht touristisch und es gibt durchaus schöne Landschaften und Gegenden, aber die Haputstadt Asuncíon hat diesbezüglich wenig zu bieten. Wir haben uns entschieden, es gemütlich anzugehen und das Land und die Leute auf uns wirken zu lassen. Der Hitze wegen, haben wir auf ganztägige Ausflüge verzichtet.
Dafür haben wir folgendes erlebt und genossen:
- Eisenbahnmuseum
Die Dampflok und im Esswaggon durfte man alles anfassen, aber asnsonsten waren die Sachen nur zum Anschauen. Trotzdem eindrücklich, wenn man im alten Bahnhof (bis 2007 in Betrieb) ein Stück Geschichte mit soviel Bildern und Gegenständen aus der Zeit anschauen konnte!
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Streckenprofilausschnitt der Eisenbahn |
- Panteón de los Heroes
Zur Erinnerung an die desaströsen Kriege in Paraguay werden hier verschiedene gefallene Helden und ein unbekannter Soldat aufbewahrt
- Strandpromenade
Am Abend ein Muss, die vielen Familien und Strandverkäufer zu erleben und zu halbwegs erfrischendem Wind zu flanieren! Es bleibt zu erwähnen, dass wir ein sehr positives Erlebnis mit der Polizei gemacht haben. Als wir uns neben dem Parlament überlegten, die Abkürzung durch den Tunnel zu nehmen, kam schon einer daher und fragte uns, wohin wir gehen wollten? Als wir erwiderten zum Strand zu wollen, sagte er uns dass wir den anderen Weg nehmen sollen, dieser hier sei zu gefährlich. Das war sehr aufmerksam und wir nahmen also nicht die Abkürzung, sondern den ganz normalen Weg entlangs der Strasse. Sehr aufmerksam und vielen Dank an dieser Stelle!
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Spielende Kinder - Fussball ist überall beliebt ;) |
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Die Polizei hat fast immer Blaulicht an und sieht aus, als würde sie in den Krieg ziehen. Meistens schauen sie aber einfach ins Handy oder fahren durch die Gegend. |
- Lokale Spezialitäten wie Chipa Guazu (Maiskuchen mit Käse), Empanadas (Teigtaschen, die wie übergrosse Findusplätzli aussehen und mit Fisch, Poulet, Käse etc. gefüllt sind), Tereré (kalter Mate, sehr erfrischend!)
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Chipa Guazu |
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Tereré |
- Biergläser sind immer schön kühlschrank-kalt und die Bierflasche wird hier behandelt wie ein Champagner: ab in die Eisschale 😃
- Lokale Führung von einem Mateverkäufer, der sonst wohl gerade nicht viel zu tun hatte
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Jorge - unser freiwilliger Touriguide 😃 |
- die Offenheit und Freundlichkeit der Paraguayaner: man kommt sofort ins Gespräch und sie sind durchwegs sehr freundlich und hilfsbereit gewesen!
- ... und ein Corazón de Indio: ein relativ starkes Cocktail aus Rum, Whisky, Cognac und Kakaolikör 😜
Hier in Südamerika ist Uber wieder sehr prominent vertreten. Der Taxidienst ist extrem schnell, transparent und sehr billig. Wir verstehen durchaus, dass die Arbeitsbedingungen und der Lohn optimiert werden sollen, aber der Service ist um Welten besser als der von klassischen Taxigesellschaften. Diese dürften sich hier durchaus bewegen und verbessern...!
Wir sind nach Mitternacht (01:05) in den Bus nach Foz do Iguaçu gestiegen. Die fahren fast genau so schnell wie in Bolivien, aber zwischendurch hört man noch den Klang von den Ästen, wenn sie aufs Busdach schlagen (weil zuwenig hoch geschnitten). Hier in Paraguay gibt es zudem eine Bedienung und Gratisgetränke (schlägt sich aber gefühlt ziemlich direkt auf den Preis nieder 🙈).
Noch ein paar Bilder aus Paraguay:
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So beschlägt die Kamera, wenn man von 20 ℃ nach draussen geht |
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Oben wächst bereits ein Baum. Sieht toll aus, aber spricht nicht für den Unterhalt. |
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Diesen Job möchten wir definitiv nicht haben!! |
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Gaby und Paulo - die Verantwortlichen des Hostels: immer für einen Schwatz zu haben und sehr herzlich 😉
Ta nê ko'ě porâite! 😄 |
Tag 17
Der Bus kam um ca. 07:30 in Foz do Iguaçu an. Die Grenzkontrolle hat das Ganze etwas hinausgezögert. Während Vali zuerst eine Toilette aufsuchte, machte ich mich schlau, mit welchem Bus wir zu unserer Unterkunft kommen würden. Der Verantwortliche gab mir die nötigen Infos. 3.95 Reals (BRL) wird die Fahrt kosten (ca. 4 BRL sind 1 CHF). Supidupi! Der gelbe Bus kam aber nie, dafür ein anderer, der auch das Terminal ansteuerte. Nach dem Preis gefragt wurde mir auf brasilianisch 14 BRL entgegnet. Ich schaute den Fahrer entgeistert an und erwiderte ihm, dass die Strecke 4 BRL koste und wies Vali an, wieder auszusteigen. Da rief mir der Fahrer zu, dass 4 BRL in Ordnung seien. Wir haben dann festgestellt, dass die nachfolgenden Mitfahrer aber allesamt 14 BRL bezahlten und sich über den Preis empörten. Komische Welt und gut, wurden wir nicht gleich nach 10 min beschissen 😃
Nach dem Bezug der Unterkunft wollten wir die Iguaçu Wasserfälle besuchen. Je nach Wasserstand sind es zwischen 150-270 Wasserfälle! Mit einer Breite von 2700 m sind es die breitesten Wasserfälle weltweit. Mit einer Höhe von 82 m werden sie von den Victoria Falls (108 m) geschlagen. Der/die geneigte LeserIn wird sich noch daran erinnern, dass wir diese in Zimbabwe seinerzeit besucht haben (auch in diesem Blog ersichtlich). Die Victoria Falls haben als zusammenhängende Gesamtfläche einen grösseren Wasserfall als die Iguaçu Fälle. Auf keinen Fall wollen wir das Erlebnis hier mindern - die Fälle sind toll und einzigartig! Zudem haben wir nur die brasilianische Seite gesehen, welche mehr den Panoramablick bietet, während die argentinische Seite näher am Geschehen wäre. Aber mit dem ganzen touristischen Auflauf, den Preisen (z.B. kostet eine Glace 5 CHF) und als Ausländer wird man diskriminiert (bezahlt 70 anstelle 41 BRL) ist das Erlebnis für uns nicht ebenbürtig zu den Victoria Falls. Schön ist es aber allemal, schaut mal:
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Von der Gischt genässt |
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Wow! |
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Ein Pnaoramablick auf einen Teil der Fälle |
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Hier ist der touristische Auflauf gut ersichtlich |
Nach diesem Erlebnis hatten wir wider Erwarten noch genügend Zeit und entschieden uns für einen Besuch des zweitgrössten Staudamms der Erde, dem Itaipú. Der Name bedeutet "singender Fels". Die Anlage kann mit ihren 20 Generatoren und dem riesigen Stausee und stetem Zufluss an genug Wasser um die 14.5 GW Strom produzieren. Seit 2006 hat sie sogar den weltgrössten Staudamm (Three Gorges Dam, China) gemessen an der produzierten Energie meistens übertroffen. Die Anlage ist ein Gemeinschaftsprojekt von Paraguay und Brasilien. Deshalb arbeiten auch immer gleichzeitig je ein Brasilianer und ein Paraguayaner in der Kommandozentrale 😂 Der Energieverbrauch von Paraguay ist aber noch zu niedrig. Aktuell wird fast der komplette Energieverbrauch Paraguays von diesem Staudamm geliefert (was uns anhand der zig 24/7 laufenden Klimageräte in Asuncíon doch erstaunte). Brasilien rechnet damit, dass in ca. 25 Jahren Paraguay dann seine Hälfte des Stromes beziehen wird (sie können selber ca. 15% des Landesstrombedarfes mit Itaipu decken). Bis dahin wird der überflüssige Strom von Paraguay zurück gespiesen und dann von 50 Hz auf 60 Hz transformiert, sodass Brasilien ihn brauchen kann. Der Staudamm ist in Relation zwischen Eingriff in die Natur und der enormen Menge an produzierter Energie wesentlich besser als alle anderen Staudämme. Hier noch ein paar imponierende Eckdaten:
- Gesamtlänge der Staumauer: 7760 m
- Höhe der Mauer an der tiefsten Stelle: 196 m
- 2 der 20 Turbinen können unter Vollast fast die gleiche Menge an Wasser durchfliessen lassen wie die Iguaçu Fälle (1400 m3/s)
- Der weltstärkste Kernreaktor (Isar 2) produziert jährlich 12,4 TWh. Der Itaipu liefert um die 100 TWh...
- Total beschäftigt Itaipu um die 3000 Mitarbeiter, wobei jeweils mindestens ca. 100 Mitarbeiter aktiv sind in 6h Schichten
Ja, wir waren beeindruckt und zum Glück hatten wir die technische Führung gebucht, die uns auch ein Einblick in das Innenleben des Staudamms gewährte! Die Kontrollen sind vergleichsweise heftig, weil der Staudamm binationales Gebiet ist und keine Waffen und Messer hineingebracht werden dürfen. Mein Sackmesser in der Hand wurde trotzdem übersehen, war wohl zu offensichtlich 😉
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Vali klar für den Besuch des Staudamms |
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... und ich auch! |
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Die halbe Länge eines Tunnels im Staudamm |
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Generatorenhalle. Unter den roten Deckeln ist je ein Generator mit Turbine etc... |
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Der Schaft des Generators |
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Blick auf den Überlauf und den Staudamm dahinter |
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Heiss war's! |
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Der Staudamm in besserer Sicht |
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Bonusbild 💓 |
Tag 18
Wir sind direkt mit dem Bus nach Curitiba weitergefahren. Die Fahrt sollte von 07:00-19:00 dauern, hat aber wegen Verzögerungen bis ca. 21:00 gedauert. So reichte es uns aber doch noch für den Wohnungsbezug, Essen und etwas Ausgehen und jetzt den Blog abzuschliessen 😃😃
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